29 – Kapitalflussrechnung und Kapitalstrukturmanagement

Kapitalflussrechnung

Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind folgende Zahlungen enthalten:

Millionen €

 

2015

2014

Ertragsteuerzahlungen

 

1.550

1.231

Zinszahlungen

 

458

490

Erhaltene Dividenden

 

219

244

Die Zinszahlungen beinhalteten 194 Millionen € (2014: 187 Millionen €) erhaltene und 652 Millionen € (2014: 677 Millionen €) gezahlte Zinsen.

Außerdem waren im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Rentenauszahlungen in Höhe von 248 Millionen € (2014: 47 Millionen €) berücksichtigt, für die im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements eine Vermögensdeckung besteht.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltete Auszahlungen für Akquisitionen in Höhe von 215 Millionen € (2014: 963 Millionen €) insbesondere für den Erwerb eines Anteils von 66 % an einer Gesellschaft, in die TODA KOGYO CORP., Hiroshima/Japan, ihr Geschäft für Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien, Patente und Produktionskapazitäten in Japan eingebracht hatte. Im Vorjahr fielen Auszahlungen unter anderem an für den Erwerb von Anteilen an produzierenden Öl-und-Gas-Feldern sowie Explorationslizenzen von Statoil Petroleum AS, Stavanger/Norwegen, und Tullow Oil Norge AS, Oslo/Norwegen.

Einzahlungen aus Devestitionen in Höhe von 651 Millionen € (2014: 1.336 Millionen €) ergaben sich unter anderem aus dem Verkauf von Teilen des Geschäfts Pharma Ingredients & Services an die Siegfried Holding AG, Zofingen/Schweiz. Im Vorjahr hatten sich Einzahlungen insbesondere aus der Veräußerung des 50-prozentigen Anteils an Styrolution Holding GmbH, Frankfurt am Main, an die INEOS-Gruppe ergeben; dies führte auch 2015 zu Einzahlungen.

Die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 5.812 Millionen € enthielten die Investitionen des Jahres 2015, soweit diese bereits zahlungswirksam wurden.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterlagen, wie auch im Vorjahr, keinen Verfügungsbeschränkungen auf Grund von Restriktionen.

Kapitalstrukturmanagement

Ziel des Kapitalstrukturmanagements ist es, finanzwirtschaftlich flexibel zu bleiben, um das Geschäftsportfolio weiterentwickeln und strategische Optionen wahrnehmen zu können. Ziele der Finanzierungspolitik sind die Sicherung der Zahlungsfähigkeit, die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken sowie die Optimierung der Kapitalkosten.

Das Kapitalstrukturmanagement orientiert sich an den Anforderungen, die für einen uneingeschränkten Kapitalmarktzugang und ein solides A-Rating notwendig sind. Die Kapitalstruktur wird im Rahmen der Finanzplanung unter Berücksichtigung ausgewählter Finanzkennzahlen, wie zum Beispiel dynamischer Verschuldungsgrößen, gesteuert. Das bilanzielle Eigenkapital der BASF-Gruppe betrug zum 31. Dezember 2015 31.545 Millionen € (31. Dezember 2014: 28.195 Millionen €), die Eigenkapitalquote belief sich am 31. Dezember 2015 auf 44,5 % (31. Dezember 2014: 39,5 %).

Fremdkapital nimmt BASF bevorzugt über Kapitalmärkte auf. Zur kurzfristigen Finanzierung wird ein Commercial-Paper-Programm genutzt, während zur mittel- und langfristigen Finanzierung Unternehmensanleihen, die in Euro und anderen Währungen mit unterschiedlichen Laufzeiten begeben werden, zum Einsatz kommen. Ziel ist, das Fälligkeitsprofil ausgewogen zu gestalten, eine Diversifikation der Investoren zu erzielen und unsere Fremdfinanzierungskonditionen zu optimieren.

Im Rahmen des Risikomanagements werden Aktivitäten in Ländern mit Transferrestriktionen kontinuierlich überwacht. Hierzu gehört unter anderem die regelmäßige Analyse von makroökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, der Eigenkapitalausstattung und der Geschäftsmodelle der operativen Einheiten. Übergeordnetes Ziel ist das Management von Counterparty-, Transfer- und Währungsrisiken für die BASF-Gruppe.

BASF verfügt derzeit über folgende Ratings:

 

 

31.12.2015

31.12.2014

 

 

Moody’s

Standard & Poor’s

Moody’s

Standard & Poor’s

Langfristige Finanzschulden

 

A1

A+

A1

A+

Kurzfristige Finanzschulden

 

P-1

A-1

P-1

A-1

Ausblick

 

stabil

negativ

stabil

stabil

Die Ratingagentur Moody’s bestätigte ihre Einstufung „A1/P-1 Ausblick stabil“ zuletzt am 4. November 2015. Standard & Poor’s passte bei ihrem Rating „A+/A-1“ am 10. April 2015 den Ausblick auf „negativ“ an. Maßgeblich dafür war vor allem ein Anstieg der Pensionsrückstellungen infolge zurückgehender Kapitalmarktzinsen.

BASF strebt an, mindestens ein solides A-Rating zu halten, das einen uneingeschränkten Zugang zu den Geld- und Kapitalmärkten gewährleistet.